Golubie wurde 1440 von Jakob Rogala aus Masowien gegründet und ist das älteste Dorf in der Masurischen Gemeinde Kalinowo. Besitzer dieses Landes war einmal die Familie Jaćwing, die aus den baltischen Völker stammen. Sie hiterlieβen einige Legenden und Ortsnamen oder Seen.
So wie Skomento, das nur 5 km entfernt ist, abgeleitet vom Namen des Herrschers Skomanda, der 1283 den letzten Kampf gegen den Deutschen Ritterorden verlor. Ein paar Jahrhunderte später teilte Masuren das Schicksal der Jaćwings. Eine ähnliche Geschichte hatten andere ethnische, nationale und religiöse Gruppen in Mittel-und Osteuropa.
Die Seen um Ełk, die auch als Storchgegend bezeichnet wird, beeindruckt bis heute noch mit ihrer Schönheit der Landschaften, der Gastfreundlichkeit und dem einzigartigen kulturellen Erbe.
Eine der wichtigsten Attraktionen dieser Region ist das Schloss, das sich in malerischer Lage in Golubie befindet.
Seine Anfänge reichen in das 18. Jahrhundert zurück. Damals, am nordöstlichen Rande des Dorfes, in einer Entfernung von 300-500 m von den benachbarten Gebäuden und den umliegenden Wäldern und Seen, wurde ein Landhaus gebaut. Mit seiner Frau Karoline lebten sie im Wohlstand bis zur Zeit, als eine junge Frau als Dienerin eingestellt wurde. Sie ging eine Beziehung mit dem Hausbesitzer ein. Karoline war ein Hindernis für das Liebespaar und so machten sie bekannt, dass Karoline in einer psychiatrischen Anstalt, obwohl sie sie in einem Keller festhielten, wo sie bald starb. Das Liebespaar heiratete. Karolines Grabstätte ist unbekannt.
Doch Karolines Geist spukte im Haus des Ehepaares. Die junge Ehefrau ging in eine Anstalt für Geisteskranke und ihr Ehemann starb bald darauf. So bekam der Ort im Jahre 1818 den Namen Karolinenthal.
Der Name Karolinenthal galt- sogar in offiziellen Dokumenten - bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945.
Am Ende des 19. Jahrhunderts kaufte Graf Stielfried etwa 1000 Hektar der umliegenden Grundstücke und dort, wo das berühmte Landhaus stand, baute er in 1894 ein Palast.
Um den Palast enstand eine Scheune, ein Wirtschaftsgebäude, eine Windmühle und Häuser für Diener. Der Graf und seine Frau Karoline galten als weltliche Menschen, führten ein aktives soziales Leben und hatten eine Vorliebe zum Spielen. Ihre Spielsucht führte dazu, dass das Ehepaar mit ihrem einzigen Sohn im Jahr 1928 gezwungen waren das Grundstück aus finanziellen Gründen zu verlassen. Das Palast wurde von der Staatskasse übernommen. Im Jahre 1930 wurde das Palast (samt den Teich) einer evangelischen Gemeinschaft übergeben, wo sich bis Ende des Krieges eine Kirche befand.
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Palast angeblich von der des sowjetischen NKWD bewohnt, wo Gefangene in den Kellern gehalten wurden.
Später wurde das Objekt ( 2,7 Hektar groβ) großen an WZGS Bialystok weitergegeben. Bis 1977 wurden hier Jugendferienlager organisiert, die vor allem für Kinder aus dem Lande bestimmt wurden. Nach der Sommersaison diente das Gebäude als Schulungsgebäude oder als ein Treffpunkt der Jäger. Wegen Vernachlässigung wurde das Gebäude zu 95% dem Nationalen Bodenfonds abgegeben.
Die Palastruine einschlieβlichPark wurde von dem Warschauer Ehepaar Mieńkowski gekauft. Nach der Renovierung bewohnten sie das Haus im Jahre 1994. Im September 1995 eröffneten sie das erste in Masuren Rehabilitationszentrum „Lili".
Die Familie baute im Jahr 2004 ein stilvolles und sehr funktionelles MANOR KALIMIRA für Pflegeheim mit medizinischer Einrichtungen – Manor Kalimira.
Die Besitzer leben immer noch in dem Palast, wo sich die Gemeinschaft des Kunsthandwerkes befindet. Das Ergebnis der jahrelanger und mühsamer Arbeit sind die geretten architektonischen Bauten, das wiederbelebte Leben nicht nur im Park, sondern auch in den Teichen und das Heim, das den Leuten Glück bringt und sie auch heilt.
‚Froschparadies', denn so wird der Ort von den Heimbewohnern sowie auch den Einheimischen genannt, ist ein Ort der Natur, dessen Einzigartigkeit und Geheimnis die Menschen verlockt.
In der Nähe gibt es mehrere sehenswürdige Städte und Plätze, wie u.a. Vilnius und Kaliningrad, Olsztyn und Bialystok, Augustow und Elk, Die Heiligen Lipka-Kirche oder das Hitlerquartier.
Es lohnt sich die Masuren zu erkunden.